Diese Fotoserie trägt den Titel „Die Leichtigkeit des Seins“. Sie ist nicht als zusammenhängendes Projekt entstanden, sondern hat sich im Laufe der Zeit entwickelt – aus einzelnen Bildern, die durch ein gemeinsames Gefühl miteinander verbunden sind.
Leichtigkeit verstehe ich dabei nicht als dauerhafte Unbeschwertheit. Für mich ist sie vielmehr ein Moment des Durchatmens, ein stilles Gegenüber zum Schweren, zum Festen, zum Vergangenen. In der Fotografie begegnet mir Leichtigkeit oft dort, wo ich sie nicht bewusst gesucht habe.
Das 2. Bild dieser Serie entstand im Rahmen der Masterclass der Lightacademy, zwei weitere unabhängig davon. Erst im Rückblick wurde mir klar, wie sehr sie thematisch zusammengehören.
Leichtigkeit 1

Dieses Bild braucht kaum Worte.
Der Schmetterling hebt sich farbig vom grauen, schweren Untergrund ab – ein Moment von Leichtigkeit mitten im Rauhen. Für mich steht er für Wandel und für die Fähigkeit, selbst dort Leichtigkeit zu finden, wo man sie nicht erwartet. Ein stiller Augenblick, der zeigt, dass Leichtigkeit nicht vom Umfeld abhängt, sondern vom Blick darauf.
Leichtigkeit 2

Dieses Bild entstand während der Masterclass unter dem Motto „Die Wichtigkeit der Unwichtigkeit“.
Eine einzelne Feder im Gras, fast übersehbar. Für mich zeigt sie die Leichtigkeit des Frühlings: zart, ruhig, unaufdringlich. Vergehen und Werden liegen hier eng beieinander. Nach der Schwere des Winters ist sie ein leises Zeichen des Durchatmens – ohne Anspruch, ohne Lautstärke.
Leichtigkeit 3

Auch dieses Bild erzählt von Leichtigkeit, allerdings auf eine widerständige Weise.
Zwischen massiven Steinen, geformt von Geschichte und Zeit, findet das Leben seinen Weg nach draußen. Das Grün bricht sich Bahn, unaufhaltsam und selbstverständlich. Für mich ist das eine der stärksten Formen von Leichtigkeit: das Leben, das nicht kämpft, sondern einfach wächst.
Diese drei Bilder waren Teil der digitalen Sommerausstellung Masters of Light 2025 der Lightacademy. Sie dort zu zeigen bedeutete für mich, einen sehr persönlichen Blick öffentlich zu machen. Nicht, weil die Bilder laut sind, sondern gerade weil sie leise sind.
Vielleicht liegt Leichtigkeit genau darin: im bewussten Hinsehen, im Zulassen des Unscheinbaren – und im Vertrauen darauf, dass ein Bild nicht alles erklären muss.
